Erfahren Sie hier, warum weniger Stress tatsächlich eine Migräneattacke auslösen kann und wie Sie diese Kopfschmerzen vermeiden können.
So wie Stress einen Migräneanfall triggern kann, kann auch das Gegenteil der Fall sein: Der Kopfschmerz setzt ein, sobald man sich zu entspannen beginnt. Diese Attacke wird als «Entspannungskopfschmerz» bezeichnet, weil sie beginnt, sobald der Stresspegel sinkt. Dieses Phänomen ist wissenschaftlich belegt. Gemäss einer Studie1 ist das Risiko, in den ersten sechs Stunden nach der Stressreduktion einen Migräneanfall zu erleiden, fünfmal so hoch wie zu andere Zeiten. Das Risiko bleibt auch noch die nächsten 12 bis 24 Stunden, nachdem sich die Stimmung einer Person von «traurig» oder «nervös» zu «glücklich» oder «entspannt» verändert hat, deutlich erhöht.
Der Zusammenhang zwischen Stress und Migräne
Für viele Menschen ist Stress ein häufiger Migräneauslöser. Die Schmerzen bei Migräne können zu noch mehr Stress führen – frustrierender Kreislauf entsteht. Untersuchungen haben jedoch auch ergeben, dass Entspannung nach Zeiten erhöhten Stresses ein Auslöser für Migräneanfälle sein kann. In manchen Fällen können sogar gute oder glückliche Ereignisse einen Anfall auslösen. Wie kommt es also dazu? Forscher vermuten, dass das Hormon Cortisol bei der Auslösung von Kopfschmerzen eine Rolle spielen könnte. Cortisol ist das wichtigste Stresshormon des Körpers und trägt zur Schmerzlinderung bei. Der Cortisolspiegel steigt in Zeiten von Stress an und sinkt in Zeiten der Entspannung. Diese Schwankungen können Migräneattacke auslösen. Es ist deshalb wichtig, zunehmenden Stress frühzeitig zu bemerken und sich in stressreichen Zeiten zu entspannen, damit er sich nicht übermässig aufstaut und diese Schwankungen von hohen zu tiefen Cortisolspiegeln vermieden werden. Wer diesen Schwankungen frühzeitig entgegenwirkt, könnte möglicherweise auch Migräneattacken vorbeugen.
Referenzen
1. R. B. Lipton, D. C. Buse, C. B. Hall, H. Tennen, T. A. DeFreitas, T. M. Borkowski, B. M. Grosberg, S. R. Haut. Reduction in perceived stress as a migraine trigger: Testing the "let-down headache" hypothesis. Neurology, 2014
Bild: AdobeStock/PheelingsMedia
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