Zwischen den Migränesymptomen und Magen-Darm-Beschwerden bestehen komplexe Wechselwirkungen, über die noch viel zu wenig bekannt ist.
Gastrointestinale Symptome können die Behandlung von Migräne erschweren. Zum Beispiel ist während einer Migräneattacke die Magenentleerung und Absorption oft verlangsamt, so dass auch die Freisetzung des Wirkstoffes eines Migränemedikaments gestört ist. In einer Umfrage unter 500 Migränepatienten gaben 30,5 % bzw. 42,2 % der Patienten an, dass sie aufgrund von Symptomen der Übelkeit bzw. des Erbrechens während einer Migräneattacke vor der Einnahme eines oralen Medikaments zurückschrecken.
Mehr Forschung nötig
In einer Übersichtsarbeit wollten sich Forscher einen Überblick darüber verschaffen, was über den Zusammenhang zwischen Migräne und gastrointestinalen Störungen bereits bekannt ist. Sie kamen jedoch zum Schluss, dass es nur wenige Studien gibt, die sich auf die Verbindung zwischen Darm und Gehirn konzentrieren und dass gastrointestinale Begleiterkrankungen bei Migränepatienten wahrscheinlich unterdiagnostiziert sind. Weitere Forschung ist notwendig, um die komplexen biologischen Netzwerke aufzudecken, die für diese Zusammenhänge verantwortlich sind.
Aurora S K, Shrewsbury S B, Ray S, Hindiyeh N, Nguyen L. A link between gastrointestinal disorders and migraine: insights into the gut-brain connection. Headache. 2021;61(4):576-589. doi:10.1111/head.14099
Bild: AdobeStock/hailey_copter
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