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Hoffnung für Migränepatienten: Neue Therapiemöglichkeit entdeckt 

Migräne betrifft Millionen Menschen und schränkt die Lebensqualität erheblich ein. Eine aktuelle dänische Studie liefert nun spannende Erkenntnisse: Ein neuer Ansatz könnte besonders jenen helfen, bei denen bisherige Behandlungen nicht ausreichend wirken.  

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Migräne ist weit mehr als nur Kopfschmerz – sie kann den Alltag massiv beeinträchtigen. Viele Patientinnen und Patienten profitieren inzwischen von modernen Medikamenten, die gezielt das sogenannte CGRP (Calcitonin Gene-Related Peptide) blockieren. Doch leider sprechen nicht alle darauf an. Was tun, wenn die gängigen Therapien nicht helfen?

Ein Forscherteam aus Dänemark hat nun einen weiteren Botenstoff ins Visier genommen: PACAP38 (Hypophysen-Adenylatcyclase-aktivierendes Polypeptid 38). Während CGRP bereits im Zentrum mehrerer Therapien steht, ist über die Rolle von PACAP38 bei Migräne noch wenig bekannt. Die Forscher wollten herausfinden, ob PACAP38 Migräneattacken auch dann auslösen kann, wenn CGRP bereits blockiert ist.

Die Studie im Überblick

In einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie erhielten 38 Erwachsene mit Migräne ohne Aura nach dem Zufallsprinzip entweder das Migräne-Medikament Eptinezumab (ein CGRP-Antikörper) oder ein Placebo. Zwei Stunden später wurde allen Teilnehmern PACAP38 per Infusion verabreicht, um gezielt einen Migräneanfall auszulösen – unter kontrollierten Bedingungen und ärztlicher Aufsicht. Über 24 Stunden hinweg wurden das Auftreten und die Intensität von Kopfschmerzen sowie weitere körperliche Veränderungen dokumentiert.

Überraschende Ergebnisse

Das Ergebnis war eindeutig: Die Zahl der Migräneattacken nach PACAP38-Gabe war in beiden Gruppen ähnlich – unabhängig davon, ob die Teilnehmenden zuvor Eptinezumab oder ein Placebo erhalten hatten. Auch die Häufigkeit und Stärke der Kopfschmerzen sowie andere gemessene Werte unterschieden sich nicht signifikant. Das bedeutet: PACAP38 kann Migräneattacken auch dann auslösen, wenn die CGRP-Signalübertragung blockiert ist. Die beiden Botenstoffe wirken also auf unterschiedlichen Wegen.

Was bedeutet das für Patienten?

Diese Erkenntnis ist ein Lichtblick für viele Betroffene, denn sie zeigt, dass es neben den bekannten CGRP-basierten Medikamenten noch weitere Angriffspunkte für die Migräne-Therapie gibt. Künftig könnten Medikamente entwickelt werden, die gezielt PACAP38 oder seine Signalwege hemmen – und so auch jenen helfen, bei denen die bisherigen Therapien nicht ausreichend wirken. Wer unter Migräne leidet, darf also hoffen, dass die Zukunft noch wirksamere Therapien bereithält.

Quelle:
Al-Karagholi, M.AM., Zhuang, Z.A., Beich, S. et al. PACAP38-induced migraine attacks are independent of CGRP signaling: a randomized controlled trial. J Headache Pain 26, 79 (2025)

Bild: Adobe Stock/StockPhotoPro

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