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Wirksamkeit und Verträglichkeit der Akutmittel aus Sicht der Migränepatienten 

Anhand der Daten aus dem Kopfschmerzregister der DMKG wurde untersucht, wie Migränepatientinnen und Migränepatienten die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Akutmedikamente beurteilen.

Akutmedikamente


Fast jede Migränepatientin bzw. Migränepatient verwendet während einer Migräneattacke sogenannte Akutmedikamente. Randomisiert-kontrollierte Studien haben die Wirksamkeit dieser Schmerz- und Migränemittel erwiesen. Es gibt aber wenig Daten aus dem echten Leben, wie Patientinnen und Patienten die Wirksamkeit und Verträglichkeit verschiedener Akutmedikationen beurteilen.

Daten aus dem Kopfschmerzregister

Beim Einschluss in das Kopfschmerzregister der DMKG werden Patientinnen und Patienten gebeten, ihre Akutmedikamente anzugeben und bezüglich Wirksamkeit und Verträglichkeit zu beurteilen (auf einer 6-Punkt Skala: sehr gut bis keine bzw. von sehr gut bis sehr schlecht). Die angegebene Akutmedikation wird bei der Arztvisite bestätigt. Die vorliegende Auswertung basiert auf allen erwachsenen Migränepatienten, die am 30.11.2021 im Register eingeschlossen waren.

Ergebnisse

947 erwachsene Patientinnen und Patienten (84% weiblich, 39,4±12,7 Jahre) hatten eine Migräne ohne Aura (42,1%), Migräne mit Aura (20,8%), beides (5,6%) oder eine chronische Migräne (31,5%). Im Mittel hatten die Patientinnen und Patienten 14,0±8,2 Kopfschmerztage/Monat und 7,5±5,7 Schmerzmitteltage/Monat. Fast alle Patienten/-innen (95,1%) verwendeten mindestens eine Akutmedikation, am häufigsten ein Triptan (63,5%), ein Nicht-Opioid-Analgetikum wie NSAR (58,5%) oder, deutlich seltener, ein Kombinationspräparat mit Coffein (6,0%).

Die Wirkung von Triptanen wurde im Vergleich zu Nicht-Opioid-Analgetika häufiger als gut oder sehr gut eingeschätzt (73,7% vs. 43,1% der Patienten/-innen, p<0,001). Umgekehrt wurde die Verträglichkeit der Triptane seltener als gut oder sehr gut eingeschätzt als die der Nicht-Opioid-Analgetika (65,9% vs. 78,6%, p=0,003). Die Wirksamkeit der Akutmedikation nimmt mit zunehmender Kopfschmerzhäufigkeit signifikant ab (gute oder sehr gute Wirkung, 0–7 Kopfschmerztage/Monat: 66%, 8–14 Tage/Monat: 58,2%,≥15 Tage/Monat: 41,0%, p<0,001).

Schlussfolgerung

Patientinnen und Patienten beurteilen Triptane als besser wirksam, aber weniger verträglich als Nicht-Opioid-Analgetika wie NSAR. Die Wirksamkeit der Akutmedikamente nimmt mit zunehmender Kopfschmerzhäufigkeit ab.

Diese Datenauswertung wurde durch die Firma Lilly unterstützt.

Nervenheilkunde 2022; 41(05): 354

Bild: AdobeStock/fizkes

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